Trip zur Großen Mauer

Kaum wieder aus Deutschland zurückgekehrt, bekam ich schon Besuch aus der Heimat als Nina und Markus das Ende Ihrer Chinarundreise nach Beijing gelegt hatten.
Neben jeder Menge schöner pijius (Bierchen) auf diversen Dachterrassen und Bars (von denen ich die Bilder hoffentlich noch Nachreichen kann, war nur selbst mal wieder zu vergesslich um Fotos zu machen) stand natürlich auch ein Trip zur Großen Mauer auf dem Programm.
Einige Bilder von unserem Ausflug nach Simatai, einem der eher entlegenen Bereiche der Mauer findet ihr hier.

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Henan April 2009

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Kleines Kuriositäten Kabinett

Nach nunmehr fast 5 Monaten in Asien hat sich mittlerweile eine nette kleine Sammlung von Schnappschüssen angesammelt, die in den normalen Reiseberichten etc. nicht wirklich Platz finden. Daher habe ich mal ein paar meiner Lieblinge zusammengesucht, natürlich wird auch die Sammlung stets weitergeführt, und die Liste sicherlich noch länger.
Einige der Bilder sind einfach nette Situationsaufnahmen aus China und meinem Trip in Südostasien, andere sind die obligatorischen „chinglish“-Schilder, und natürlich dürfen bei mir als alter Immobilienfan auch ein paar Schnappschüsse zu Besonderheiten der Asiatischen Baukunst nicht fehlen...
Viel Spaß beim Durchklicken!

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Wochenendausflug nach Harbin

Nachdem ich die Kälteperiode in Beijing durch die Reise nach Thailand und Malaysia ja quasi unrechtmäßig verkürzt hatte, dachte ich, es wäre eine gute Idee, die echte kalte Seite Chinas nochmals in einer vorsichtigen Dosierung mitzunehmen. Von daher nutzte ich die letzte Gelegenheit in dieser Saison, während des ‚Ice Scultpure Festivals‘ nach Harbin zu fahren, das ca. 1.100 km nordöstlich von Beijing liegt.

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Ganz komfortabel reisten also Stacey, Mirko und ich die ca. 11 Stunden mit dem Nachtzug von Beijing nach Harbin, wobei uns die von Innen eingefrorene Fensterscheibe in unserem Abteil nach dem Aufwachen einen Vorgeschmack auf das Außen herrschende Klima bescherte. Und in der Tat war das temperaturtechnisch sicherlich der ungemütlichste Ort, an dem ich bisher war. Die Lufttemperatur von max. -5° bis -20° wurde durch die wehenden Winde gefühlt nochmals eissiger, sodass man sich egtl. keine 5 Minuten Außen aufhalten konnte, ohne durchgefroren zu sein.

Die Hauptsehenswürdigkeit Harbins, was aufgrund der Nähe und der geschichtlichen Verbundenheit zu Rußland viel russische Architektur, sowie russisches Essen aufzuweisen hat, sind sicherlich die verschiedenen Parks mit den Eis- und Schneeskulpturen. Auch wenn die filigraneren Arbeiten unter dem zunehmend starken Sonnenschein etwas gelitten hatten, waren die Skulpturen beeindruckend. Die Disney-Version in der Innenstadt lockte des Nächtens mit zugegebener Maßen etwas kitschiger, aber lustiger Beleuchtung, sowie mit einigen coolen Eisbahnen, auf denen man mal wieder ein bisschen Spielplatzfeeling aufkommen lassen konnte.


Entertainment der eigenwilligeren Art gab des am Sonntag im Siberian Tiger Park, wo diese beeindruckenden Tiere vor dem Aussterben geschützt und nachgezüchtet werden. Ob die Haltung der Tiere, und insbesondere die Art der Fütterung unbedingt artgerecht und geeignet ist, die Tiere auf ein Leben in der Wildnis vorzubereiten, sei dahingestellt. Am Ende der Tour, die einen in einem Bus durch den Park vorbei an schlafenden und streunenden Tigern führt, kommt der Fütterungspart. Bereits am Eingang stehen neben den Ticketpreisen, die Preise für das „Lebendfutter“. Vom Hühnchen für 5€, bis zum ganzen Kalb für 150 € kann man hier den Tigern alles zugute kommen lassen. Aus unserer Tourgruppe hatte sich ein Mitfahrer für das Hühnchen entschieden, das aufgrund eher beschränkter Fluchtfähigkeiten dem vorausbestimmten Schicksal nicht allzu lange entkommen konnte. Respektabel war allerdings auch die Leistung des Tigers, der auf das Dach des Jeeps sprang und mit diesem noch ca. 50 Meter mitfuhr. Außer das arme Hühnchen auf die andere Seite zu vertreiben, hatte er für seine Einlage noch nichtmal eine Belohnung bekommen...

Nach 2 lustigen und eindrucksreichen Tagen ging’s denn auch schon wieder heimwärts, um im langsam erwachenden Pekinger Frühling wieder aufzutauen.

Der Sinnloseste Job Beijings

Auf den Streiftouren durch Beijing fällt immer wieder auf, dass es hier Jobs gibt, die egtl. kein Mensch braucht (außer denen, die damit ihr Geld verdienen, versteht sich).
Die Tatsache, dass überall mehr Leute beschäftigt sind, als egtl. notwendig, also in Restaurants wo das Verhältnis Bedienung/Gast gerne > 1 ist, oder an den Sicherheitskontrollen in der U-Bahn, wo Taschen gescannt werden (die Leute die die Scans beobachten jedoch zu 50% schlafen), verdient keine besondere Erwähnung. Es ist einfach überall das Streben nach Vollbeschäftigung sichtbar.

Es gibt jedoch auch hier ein paar Jobs, die so erst erfunden werden müssen, sobald mir hier wieder schöne Stellen auffallen, werde ich die Liste entsprechend erweitern.

NEW ENTRY
Aufgrund einer gewissen Sinnhaftigkeit allerdings nur auf Platz 3 des aktuellen Rankings - dafür diesmal mit Fotodokumentation


1. Job Title: Fußbodentrockenwedler

Stellenbeschreibung: Während Ihre Kollegin im Supermarkt vor Ihnen den Fußboden feucht wischt, folgen Sie ihr in in kurzem Abstand und stellen durch sanftes aber beständiges Wedeln mit einem Karton oder einem ähnlichen gerade zur Verfügung stehenden Gegenstand sicher, dass der Fußboden schneller abtrocknet.

2. Job Title: Rolltreppenstarter

Stellenbeschreibung: sobald sich jemand der Rolltreppe nähert, treten sie galant einen Schritt vor um die Startautomatik auszulösen

3. Job Title: Rolltreppensaubersteher/-hocker
Stellenbeschreibung: Um die Rolltreppen des Einkaufscenters sauber zu halten, arbeiten Sie in einem interdisziplinären Team entweder als Saubersteher oder Sauberhocker. Ihr Aufgabe ist es hierbei, mit Ihrem Körpergewicht eine Bürste am Fuß der Rolltreppe so stark zu beschweren, dass die vorbeilaufenden Stufen gereinigt werden. Nach angemessener Zeit wechseln Sie die Seite, damit auch die andere Seite der Stufen sauber wird.

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4. Job Title: Ampelwinker
Stellenbeschreibung: Wenn die Ampel grün wird, winken Sie mit ihrer Fahne, wenn die Ampel rot ist stehen Sie still da, ob jemand auf ihre Signale reagiert, ist ihnen egal, das gehört nicht zu ihrem Zuständigkeitsbereich

5. Job Title: Automatiktüröffner
Stellenbeschreibung: Sie stehen vor einer Automatiktür, sobald sich jemand nähert, heben sie schnell (!) den Arm, damit die Tür bereits offen steht, wenn der
jemand da ist

6. Job Title: U-Bahn Schlangenanweiser
Stellenbeschreibung: Zur Hauptverkehrszeit versuchen Sie Ihre Mitbürger dazu zu animieren, sich bei einfahrender U-Bahn an den markierten Stellen in einer Schlange anzustellen. Als Senior-U-Bahn Schlangenanweiser versuchen Sie zudem, Ihre (in der Schlange anstehenden Mitbürger) davon abzuhalten, in die U-Bahn zu stürmen, bevor die Fahrgäste Gelegenheit hatten auszusteigen.

to be continued....